Marienbad liegt im westlichen Teil Tschechiens, nur circa 35 km von der deutschen Grenze entfernt und zählt über 14.000 Einwohner. In einem klimatisch milden, nach Süden hin offenen Tal auf 630 m Höhe ü.d.M. wurde Marienbad 1786 als „Bad im Park“ gegründet und ist heute einer der größten und weitläufigsten Kurorte Europas. In der Stadt selbst entspringen über 40 Heilquellen, in der Umgebung rund 100 weitere. Die Mineralquellen sind reich an Kohlensäure und Mineralsalzen und werden sowohl zur Trinkkur als auch für Inhalationen und zur Aufbereitung von Bädern genutzt. Typisch für eine Kur in Marienbad ist vor allem die Trinkkur aus den berühmten Schnabeltassen, die man überall kaufen und als Souvenir mit nach Hause nehmen kann. Die Kurstadt hat in Ihrer mehr als 200-jährigen Geschichte schon viele prominente Gäste empfangen, darunter auch Johann Wolfgang von Goethe. Er beehrte Marienbad dreimal. Auf der Rückreise nach Weimar schuf er die berühmte „Marienbader Elegie“. Goethe sitzt noch heute in Form einer Bronze-Statue auf dem Goetheplatz. Auch Frederic Chopin erholte sich schon hier. Das Chopin-Festival mit den besten Pianisten und berühmten Musikern aus aller Welt erinnert an den Besuch Chopins in Marienbad im Jahre 1836. Für kulturelle Abwechslung sorgen das Stadtmuseum und das Stadttheater.
Die mondäne Stadt, die seit dem Sommer 2021 zum UNESCO-Welterbe "GREAT SPA TOWNS of Europe" zählt, bietet viele reizvolle Bauten und prächtige Kuranlagen. Besonders sehenswert sind die Dekanatskirche Maria Himmelfahrt, die russisch-orthodoxe Kirche und die Kolonnaden – imposante Säulengänge in der Nähe der Heilquellen. Die Hauptkolonnade ist der Mittelpunkt Marienbads und prägt mit der Singenden Fontäne das Bild der Stadt. In enger Nachbarschaft befinden sich die Kolonnaden der Kreuzquelle und der Karolinenquelle. Im unteren Stadtteil dominiert die Kolonnade der Ferdinandquelle.
Heilendes Mineralwasser ist Wasser, welches über nachweislich heilende Wirkungen verfügt. Es wird für Bäder sowie für Trinkkuren genutzt. In Marienbad sowie in der näheren Umgebung befinden sich über 40 Mineralwasserquellen. In Bezug auf ihre chemische Zusammensetzung sind sie sehr unterschiedlich. Neben den sehr salzhaltigen – den sogenannten Glaubersalz-Mineralwasserquellen gibt es auch einfache Säuerlinge, zum Beispiel mit einem hohen Eisenanteil. Diese Unterschiede zwischen den Mineralwasserquellen sind weltweit einmalig.
AMBROSIUSQUELLE (Liebesbrunnen)
Sauerbrunnen mit hohem Eisengehalt
Anwendung: bei Blutarmut,
Erkrankungen der Harnwege, speziell bei Steinauflösung
Lage: im Park neben dem „Casino-Gesellschaftshaus“
FERDINANDQUELLE
stark mineralisiert mit hohem Salzanteil
Anwendung: dient zur Herstellung des sog. „Marienbader Salzes“ zur Förderung der Verdauung, Trinkkur nur nach Arztkonsultation!
Lage:
Ferdinand Kolonnade
KAROLINENQUELLE
Sauerbrunnen mit hohem Magnesiumgehalt
Anwendung:
urologische Erkrankungen, Behandlung von Nierensteinen
Lage: Karolinen Kolonnade
KREUZQUELLE
stark mineralisiert mit hohem Salzanteil
Anwendung: bei
Erkrankungen des Verdauungstraktes (Magen, Darm, Leber,
Gallenblase, Bauchspeicheldrüse)
Lage: im Pavillon der
Kreuzquelle
RUDOLFQUELLE
hoher Gehalt an Calcium und Magnesium, salzarm
Anwendung: bei Osteoporose und bei Erkrankungen der Nieren und Harnwege (auch entzündungshemmend)
Lage: im Pavillon der Rudolfquelle, weitere Brunnen in den Pavillons der Kreuzquelle und der Karolinenquelle
WALDQUELLE
Sauerbrunnen mit hohem Bikarbonat- und Natriumanteil
Anwendung: bei Bronchitis, Magenproblemen und bei Nierensteinen (nach Arztkonsultation)
Lage: Pavillon beim Třebízského Bach
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